Was die Welt im Innersten zusammenhält

Große Evolutionssprünge der Menschheitsgeschichte sind eng mit der Werkstofftechnik verwoben. Die frühzeitliche Epocheneinteilung (Stein-, Bronze-, Eisenzeit) trägt dem Rechnung. Aber auch die technischen Neuerungen der Industrialisierung bedurften leistungsfähiger Werkstoffe (Bsp. Schienen, Dampfkessel) und selbst im digitalen Zeitalter bilden Werkstoffe die Grundlage (in einem Handy stecken ca. verschiedene 30 Metalle). Alle Epochen verbindet bis heute eine Gemeinsamkeit: Das Wissen um Werkstoffverarbeitung und -eigenschaften sind die Basis für Erfolg und Wachstum und sind daher oft wohl gehütete Geheimnisse. Ein beeindruckendes Beispiel dafür ist der fast 4.000 Jahre alte Grabhügel von Leubingen, die Ruhestätte eines Fürsten der Bronzezeit. Zu den üppigen Grabbeigaben (Foto) zählen Werkzeuge der Metallverarbeitung. Metallurgie ist zu der Zeit noch eine okkulte Profession, die nur der Herrscherelite vorbehalten ist. Die Botschaft von damals ist deutlich: Das Wissen um die Metallverarbeitung ist eine göttliche Gabe. Eine Aussage, die wir nur zu gern stehen lassen! Mit Okkultismus oder Alchemie hat die moderne Werkstofftechnik nichts mehr zu tun. Eine Profession ist sie nach wie vor. Und noch heute weiß sie zu begeistern, wie wir in unserem beruflichen Alltag immer wieder feststellen!

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 [Quelle Foto: Fiedrich Klopfleisch, 1877 – Grabungsbericht zum Fürstengrab von Leubingen]

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