Gruson’scher Fahrpanzer

Der erste fahrbare Panzer der Weltgeschichte wurde vom Magdeburger Hermann Gruson im 19. Jahrhundert entwickelt. Dabei handelte es sich aber keineswegs um ein mobiles Fahrzeug. Der Gruson’sche Fahrpanzer fuhr auf Schienen oder auch Pferdefuhrwagen und war vor allem zum Schutz von Verteidigungsartillerie gedacht.

Eines der letzten noch erhaltenen Originale befand sich im Militärhistorischen Museum in Dresden. Zusammen mit den Restauratoren vor Ort führten wir werkstofftechnische Analysen durch, da wir an die Behauptung, der Fahrpanzer wäre aus Hartguss hergestellt, nicht so recht glauben wollten. In der Tat konnten wir zeigen, dass es sich hierbei um einen exzellenten Stahl handelte.

Das Besondere an dem Projekt war für uns die Art der Durchführung. Da es sich um ein bedeutendes Museumsstück handelt, kam eine zerstörende Probenentnahme nicht in Frage. So analysierten wir die Materialzusammensetzung, das Gefüge und die mechanischen Eigenschaften ausschließlich zerstörungsfrei.

Gewissermaßen schlugen wir hier die Brücke zwischen dem Erhalt wichtigen Kulturgutes und dem Wissenszuwachs durch wissenschaftliche Untersuchungen. 

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Herstellung von Repliken

Der nächste Schritt im Kooperationsprojekt mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt sowie der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg ist die Herstellung von Axt-Repliken.

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